
bsunders abergläubisch bin i nid. aber dass 13. nid immer e glückszahl isch, hät sich mindestens bi minem „berlin marathon zähler“ bewahrheitet.
churz bevor mir us em hotel sind hät a dem wechselhafte wuchenendi de petrus d schleuse göffnet. wo mir vor de tür gstande sind, hät zwar bereits wieder d sunne gschunne, aber d strasse sind nass gsi und händ nüt guets erahne lah: de bode rutschig wie schmierseife.
immerhin hät d sunne no chli wieter gschunne und so händ mir es schöns gruppeföteli vor em reichstag chönne mache. denn sind mir is startgländ, händ üsi chleidersäck abgä und ich han no churz welle go ifahre. uf em weg zu de siegessüüle sind di nächste tröpfli cho und ich han müesse feststelle, dass null und nüt z mache isch uf dem belag. a de siegessüüle hät‘s den richtig gregnet und ich han mich unter me baum versteckt und bin chli später zum startbereit. deht han i mit es paar zuger unter de bäum gwartet, bis de sturm chli nahlah und de start, wo mittlerweile um füf bis zeh minute verschone worde isch, erfolgt isch. ich bin denn mit ihnen in startblock C statt B. das isch alles so richtig gsi, nur han i scho am start nid chönne beschleunige oder es tempo fahre bi dem ich chli „drucke“ hetti müesse, so sind die drü zuger scho nach de siegessüüle usser sichtwieti gsi.
ich han nie chönne anderne ahänke, wil ich s tempo überhaupt nid variere, geschweige denn kontrolliere han chönne. ich bin eifach nur grutscht und gschliefered. ich bin später de reihe nah vo allen vom ITL und de später gestartete zuger überholt worde. di guet gmeinte „chumm mit“ oder „stieg i“ sind zwecklos gsi: sie chönnd gege müedi bei hälfe, aber nid gege rutschigi unterlag.
ich han mir überleit, was das bringt und wieso und überhaupt. scho vor em halbmarathon han i gmerkt, dass i a de linke ferse e blatere am züchte bin. glichziitig isch mir dur de chopf, dass i no nie es renne ufgä han. und dass ich ja eigentlich nid nur doppelstarter, sondern doppelfinisher werde möchti. so bin i halt wieder vor mich hergrollt.
bi öppe 35 kilometer hät sich denn langsam mal wieder d sunne zeigt uns ich han uf es guets endi ghofft. aber chum isch mir das dur de chopf, bin i anere rutschige stell verbi cho und es hät me uf di linki siete ghaue. schürfige am arm, en blaue fleck a de hüft und e wieteri mengi fruscht. nach fasch zwei stund hät s liede es endi gha, und de worst case isch tatsach gsi: langsamsti marathon sit ich skate, e blatere a de füess und en sturz.
im hotel hät sich denn zeigt, dass d blatere am fuess nur sehr chli isch und es compeed-pflaster hät sie vergässe gmacht. s projekt doppelstart isch also noni gstorbe!
am sunntig morge han i mi denn also nach zwei nutellabrötli wieder parat gmacht, das mal aber mit laufschuhe statt skates. eigentlich han ich mich recht guet gfühlt, s skate hät uf de erschti blick wenig spure hinterlah. nur bim astah vor me wc-hüüsli im startgländ han i gmerkt, dass d oberschenkel kei freud a chnübüge händ. han probiert paar z mache, zum warme werde.
dass en marathon vo de grösseordnig vo berlin, mindestens im hintere teil vom starterfeld, scho was ganz anders isch als e normali sportveranstaltig, isch bim istah am startblock klar worde: ich bin scho gstande, lang bevor i überhaupt uf de strasse des 17. juni, wo de eigentlichi start gsi isch, gstande bin. ich bin au no deht gsi, wo de start erfolgt isch, denn hät sich plötzlich aber d masse vorwärts bewegt und ich bin us em tiergarten uf d strass cho, und han quasi en „rollende start“ gha: vom füre spatziere bis zum start mit dezwüsche chli jogge bis denn zum eigentliche loslege uf de ziitmessmatte.
de plan isch gsi, mit me 5:50er loslaufe und all für kilometer für sekunde schneller z werde bis i bim 5:30er achumme und ab deht tempo halte oder luege, ob gar no meh drinne isch. de plan isch glaub recht guet gsi, ich bin sogar immer eher es bitzeli drunter gsi, viellich sogar zu viel? jedefalls isch s renne lang super glaufe und grühlt schneller verbi gange als s skate am tag vorher! ich bin au ziemlich beschäftiged gsi mit mich z ernähre und dezwüsche wieder rechne und luege ob‘s tempo stimmt. d getränkeständ sind meistens e chli schlachtfelder gsi und es isch mängisch schwierig gsi zum es becherli z hole, ohni s tempo z zu sehr verringere z müesse. zum teil han i d ständ au z spat gseh, wil’s so sehr inere masse rennt und nid eigentlich gseht, was vor einem i de strass isch. so han i amig mini salztablette oder d gels nid rechtziitig parat mache chönne. au s trinke, bzw. d bächer hole, möglichst schnell us em chaos und zrugg uf d strecki und ersch denn trinke, han i müesse lerne. isch aber alles je länger desto besser gange.
nach 15 kilometer hät wieder rege igsetzt, ander das isch bim laufe nid so sehr tragisch. nur d hose sind mit de ziit chli nass und schwer und chalt uf de oberschenkel worde, die händ ohnehin scho weh tue. denn isch de halbmarathon cho, ziit isch mit 2:00:30 perfekt gsi, di zweiti hälfti han i also „nur“ mit zwei sekunde pro kilometer schneller laufe müesse als di erschti, planet wäri viel meh gsi. es isch fasch von ällei glaufe, han i s gfühl gha. de blick uf d uhr hät jetzt amig a pace vo 5:33 plus minus ei sekunde azeigt. alles was 5:35 und weniger isch, isch guet.
ziemlich genau nach de 30km-tafle isch em verpflegigsposte und es wc cho. ich wäri scho fasch dra verbi gsi, han mi aber us unerklärliche gründe entschiede uf‘s wc z ga. han i scho lang müesse, trotzdem isch de entscheid us em nüt cho. und wo er gfällt gsi isch, au nüm rückgängig z mache: ich han‘s fasch nüm rechtziitig gschafft is tixi-hüsli z hüpfe bis d blase losgleit hät. paar sekunde später bin i wieder uf de strecki gstande, jetzt isch aber s eigentliche problem cho: d bei wieder in gang z bringe. di nächste sind di schwierigste kilometer gsi. d uhr hät piepst und frustrierendi pace azeigt und ich han nur churz später am nächste getränkeposte wieder uf gehen abe gschlate und nomal en gel inezoge. zum dessert quasi de mit schoggigschmack. denn isch es wieter gange und ich han probiert z beschleunige. ich han längstens wieder lüt überholt, wie eigentlich zur mehrheit vom ganze lauf, aber d uhr schient das nid mitübercho z ha. das isch nervig gsi und hät e rechti willensleistig und de glaube a mich (und dass d uhr falsch isch!) brucht. nach 35km han i uf d uhr gluegt und gseh, dass es no immer unter 4 stund lange chönnti, das hät gholfe. bi kilometer 38 han i nomal drunke und dadefür e chli spatziert. han mi aber deht scho ufgregt, wil i gwüsst han, dass es jetzt schwierig wird, wieder uf tempo cho. irgendwie isch es aber gange, de kilometer 39 isch super schnell cho, d 40er-tafle hät denn nomal uf sich warte la, defür hät de blick uf d uhr gseit, es chann lange. das hät s letschte bitzeli motivation bracht und ich han mich au nüm beirre lah, wil kei 41km-tafle me cho isch. d strecki han i ja kennt und gwüsst, dass es nur no zwei husecke sind, bis me s brandenburger tor gseht. so isch de plan trotz wc-pause am schluss perfekt ufgange und ich bin wenigstens mit einem vo beide täg zfriede gsi.
skate | laufe | doppelstarter | |
---|---|---|---|
5km | 0:29:16 | ||
10km | 0:57:51 | ||
15km | 1:26:19 | ||
20km | 1:54:26 | ||
halbmarathon | 0:59:15 | 2:00:23 | |
25km | 2:22:14 | ||
30km | 2:50:00 | ||
35km | 3:19:18 | ||
40km | 3:47:47 | ||
ziel | 1:58:43 | 3:59:00 | 7:23:52 |
rang | 1250 | 16340 | 27 |
finisher | 2252 | 30779 | 61 |
Kommentare
danke coach! ;-)
ohni dich, dini planig und (psychologischi) betreuig wär en lauf-marathon (au ohni skate am vortrag) für mich niemals möglich gsi.
Well done! :-) coole Bricht. Gratuliere dir nomou zu dinere grandiose Willensstärki und zum Doppelfinish!
Din Coach ;-)